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Lernen & Leben

Testen Sie Ihr Brandschutz-Wissen!

Brennen kann es (fast) überall – wissen Sie, was dann zu tun ist? Testen Sie Ihr Wissen! Die richtigen Antworten – inklusive Erklärung – finden Sie unter dem jeweiligen Bild. Achtung: Damit es nicht zu einfach ist, sind manchmal auch mehrere Antworten richtig. Viel Erfolg!

1

Wie verläuft ein gewöhnlicher Zimmerbrand? Die drei Phasen des gewöhnlichen Zimmerbrands sind:

a) Rauch – Flamme – Hitze

b) Flamme – Rauch – Hitze

c) Hitze – Flamme – Rauch

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Brandmelder mit Finger

Die richtige Antwort ist: a) Rauch entsteht bei einem gewöhnlichen Zimmerbrand zuerst, denn der Brand beginnt als Schwelbrand (z.B. über eine elektrische Anlage, eine noch brennende Zigarette im Mistkübel oder dgl.) und entwickelt als Schwelbrand zuerst Rauch, dann erst Flammen und zuletzt Hitze. Achtung: Brände, die z.B. durch eine Gas-Explosionen entstehen, verlaufen anders!


2

Warum sollte man bei einem Wohnungsbrand bei der Flucht möglichst die Türe des Zimmers, in dem es brennt, und die Wohnungstüre schließen?

a) Weil man dadurch die Ausbreitung des Brandrauchs zehn bis 15 Minuten verhindern kann.

b) Damit niemand mehr in das brennende Zimmer laufen kann.

c) Damit sich der Brand nicht weiter ausbreiten kann.

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Fire Burning Inside The House

Die richtige Antwort ist: a) Wenn es in einem Zimmer der Wohnung brennt, sollte man mit den MitbewohnerInnen die Wohnung verlassen und die Zimmer- und Wohnungstüre schließen. Mobiltelefon und Schlüssel mitnehmen, falls möglich, die Nachbarn alarmieren und im sicheren Bereich die Feuerwehr anrufen. Man spricht hierbei von einer kontrollierten Flucht. Die geschlossene Zimmertür verhindert die Ausbreitung des Brandrauchs in der Wohnung um 10 bis 15 Minuten, nicht aber die Ausbreitung des Brandes, da in Wohnungen meist keine Brandschutztüren verbaut sind.


3

Welchen Brand darf man nicht mit Wasser löschen?

a) einen Gasbrand

b) einen Metallbrand

c) einen Fettbrand

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Shocked Man Looking At Burnt Cookies In Oven

Die richtigen Antworten sind: b und c – Metall brennt bei bis zu 3000 Grad – löscht man einen Metallbrand mit Wasser, kann es zu Knallgasreaktionen kommen, da sich das Wasser mit dem Umgebungssauerstoff in Gas verwandeln und explodieren kann.

Auch einen Fettbrand (z.B. in einem Kochtopf) darf man nicht mit Wasser löschen. Das Wasser wird bei einem Fettbrand schlagartig zu Wasserdampf, der sich mit den brennenden Öltröpfchen vermischt. Das Wasser dehnt sich als Wasserdampf aus und schießt mit den Öltröpfchen vermischt aus dem Topf. Ein Liter Löschwasser verwandelt sich dabei in 1700 Liter Wasserdampf!


4

Was sind Brandkenngrößen?

a) Kennzahlen, die den Schweregrad eines Brandes angeben.

b) Verbrennungsprodukte

c) Kenngrößen, die angeben, welche Stoffe am Brand beteiligt sind.

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Angriffstrupp unter Atemschutz in einem Flashover

Die richtige Antwort ist: b) Brandkenngrößen sind die Verbrennungsprodukte, die bei einem Brand entstehen. Es gibt energetische Verbrennungsprodukte wie z.B. freigesetzte Wärme oder das Licht der Flammen und stoffliche Verbrennungsprodukte wie z.B. Gase und Rauch. Brandmelder-Anlagen erkennen diese Verbrennungsprodukte und lösen Alarm aus.


5

Was ist eine Brandmelder-Zentrale?

a) Die Zentrale der Feuerwehr, bei der man einen Brand meldet, um die Feuerwehr zu Hilfe zu rufen.

b) Eine Recheneinheit einer Brandmelder-Anlage.

c) Die zentrale Meldestelle einer Gemeinde für Brände.

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BrandSchutz

Die richtige Antwort ist: b) Eine Brandmelder-Zentrale ist die Recheneinheit einer Brandmelder-Anlage – sie empfängt Meldungen von verschiedenen Brandmeldern, wertet sie automatisch aus und leitet – wenn nötig – Reaktionen ein, wie z.B. die Weiterleitung der Brandmeldung an die ständig besetzte Leitstelle zur Alarmierung der örtlichen Feuerwehr oder die Alarmierung zur Räumung des Objekts oder das Öffnen von Rauchgaseinrichtungen, Schließen von Feuerschutzabschlüssen, Auslösen einer Löschanlage, etc.


6

Wovon geht bei einem Zimmerbrand die größere Gefahr aus?

a) von den Flammen

b) vom Rauch

c) von der beim Brand entstehenden Hitze

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Rauchmelder mit Bauplan

Die richtige Antwort ist: b) Vom Brandrauch geht meist die größere Gefahr aus, besonders wenn an der Verbrennung Kunststoffe – wie sie z.B. in vielen modernen Möbeln enthalten sind – beteiligt sind. Rauch ist als erstes vorhanden (Schwelbrand), breitet sich auch rascher aus als Flammen und gefährdet Menschen massiv, weil Rauch luftverdrängend und giftig ist und die Sicht behindert. Es ist daher auch sehr wichtig, dass Fluchtwege möglichst lange rauchfrei bleiben.


7

Wer ist in einem Betrieb für die Organisation des Brandschutzes verantwortlich?

a) der/die ChefIn

b) alle MitarbeiterInnen

c) der/die Brandschutzbeauftragte

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fire extinguisher salesman showcasing the product

Die richtigen Antworten sind: a und c) Der/Die GeschäftsführerIn des Betriebs ist für den Brandschutz verantwortlich, kann diese Aufgabe aber auch an eine/n Brandschutzbeauftragte/n delegieren. Durch die Übertragung der Aufgabe an eine/n Brandschutzbeauftragte/n wird der/die ChefIn haftungsfrei! Der/Die Brandschutzbeauftragte muss eine entsprechende Ausbildung haben, die Aufgabe freiwillig übernehmen und sich alle 5 Jahre zum Thema Brandschutz weiterbilden. Er/Sie ist für den Brandschutz im Betrieb verantwortlich, muss Missstände aufzeigen und den/die ChefIn zur Beseitigung der Missstände veranlassen.


8

Wie oft sollte man die Feuerlöscher in einem Betrieb kontrollieren?

a) alle drei Monate

b) alle zwei Jahre

c) Gar nicht, Feuerlöscher haben ein Ablaufdatum.

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Fachmann bei der Prüfung eines Feuerlöschers

Die richtigen Antworten sind: a und b) Alle drei Monate sollte man eine Augenscheinkontrolle machen, das heißt z.B. nachsehen, ob der Feuerlöscher am dafür vorgesehenen Platz ist, ob er in gutem Zustand ist, keine Dellen hat und kein Löschmittel ausgetreten ist. Alle zwei Jahre ist eine Fachinspektion durchzuführen. Das heißt, der Feuerlöscher muss durch eine Fachkraft auf Funktionsfähigkeit überprüft und gegebenenfalls gewartet werden.


9

Was sind Brandklassen?

a) Die Ausbildungsklassen der Feuerwehr werden Brandklassen genannt.

b) Brennbare Stoffe werden entsprechend ihren Eigenschaften in Brandklassen eingeteilt.

c) Die Brandklasse gibt an, mit welchem Löschmittel der Brand zu löschen ist.

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fire fighting drill

Die richtigen Antworten sind: b und c) Brennbare Stoffe werden entsprechend ihren Eigenschaften im Brandfall in Brandklassen zusammengefasst. Das erleichtert auch die Auswahl des richtigen Löschmittels. Es gibt fünf Brandklassen A-F. Auf Feuerlöschern ist vermerkt, für welche Brandklasse – also für welche brennbaren Stoffe – der Feuerlöscher eingesetzt werden kann.


Wollen Sie mehr über Brandschutz wissen und sich am Brandschutz in Ihrem Betrieb beteiligen? Am WIFI Wien können Sie sich zum/zur BrandschutzwartIn und zum/zur Brandschutzbeauftragten ausbilden. Die Ausbildung erfolgt in Kooperation mit dem Institut zur Förderung von Brandschutz und Sicherheit (ifbs). Wir bieten auch erweiterte nutzungsbezogene Ausbildungen für Betriebe mit besonderer Personengefährdung, erhöhter Brandgefahr, besonderen Gefährdungen, etc. und Weiterbildungen für Brandschutzwarte an.

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