WIFI Business Talk am 14.3.2024 WIFI Business Talk am 14.3.2024

WIFI Business Talk am 14.3.2024

Alles Krise, oder was?

Wie sehr multiple Krisen heimische Unternehmen seit dem Jahr 2020 prägen und welche Ansätze es gibt, gut durch turbulente Zeiten zu kommen, war der Fokus des ersten WIFI Business Talk, der am 14.3.2024 im WIFI Wien stattfand. Die WIFI-Trainer:innen Barbara Plosky und Alois Schrems diskutierten mit Helga Gartner, Petra Öllermayr, Lilian Teuffenbach und zahlreichen weiteren HR-Expert:innen aus dem Publikum über erfolgreiche Strategien für Organisationen und Personalentwicklung.

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Den Chancenmuskel trainieren

Angst. Ein Gefühl, das der Gedanke an Krisen im Kopf auslösen kann. Verständlich und überaus menschlich - aber hinderlich in der Überwindung herausfordernder Situationen. Was Alois Schrems, Experte für organisationale Resilienz, Unternehmen empfiehlt: Trainieren Sie Ihren Chancenmuskel! Konkret bedeutet das für ihn, dass sich von der Geschäftsführung abwärts alle Führungskräfte regelmäßig mit potenziellen Risiken für das Unternehmen auseinandersetzen, diese abschätzen und entsprechende Maßnahmen entwickeln. Denn: „If the rate of change outside exceeds the rate of change inside, the end is in sight”, zitierte Schrems den ehemaligen CEO von Intel.
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Mag.a Dr.in Helga Gartner
Motivation, Begeisterung und der unbändige Wille und die Freiheit, etwas auszuprobieren, nennt die HR-Expertin der TU Wien als Voraussetzung, Krisen wie jene 2020 zu bewältigen. Dazu die Haltung, niemanden zurückzulassen in der persönlichen Bewältigung herausfordernder Situationen. Konfliktdynamiken haben sich im Zuge der regelmäßig durchgeführten Evaluierung als ein zentraler Auslöser für psychische Belastung am Arbeitsplatz herauskristallisiert. Die TU reagiert proaktiv mit der Implementierung eines umfassenden Konfliktmanagements, das sowohl präventive Maßnahmen zur Konfliktvermeidung als auch professionelle Interventionen und ein erweitertes Einzel- und Teamcoaching anbietet.
Mag.a Dr.in Helga Gartner, Karriereplanung & Führungskräfteentwicklung, TU Wien
Als Unternehmen, das der Finanzmarktaufsicht unterliegt, ist die VBV geübt in der Antizipation und Bewertung von Krisen. Ein selbstlernendes Business-Continuity-Management ist direkt verzahnt mit einem kontinuierlichen Verbesserungsprozess. Gelebte organisationale Resilienz also, die auch bei der Bewältigung der Pandemie geholfen hat. Aus HR-Sicht zudem hilfreich, um gut durch Krisenzeiten zu kommen: Ein professionelles Employee-Assistance-Angebot, das die VBV Mitarbeiter:innen und deren Familienmitgliedern kostenlos anbietet sowie Weiterbildungen zu Themen wie „Selbst- und Zeitmanagement“ und konsequente Führungskräfteentwicklung. Nicht zuletzt, damit alle Ebenen den Wert von Kommunikation verstehen.
Mag.a Petra Öllermayr MSc, HR-Leiterin, VBV-Betriebliche Altersvorsorge
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Mag.a Petra Öllermayr MSc
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Lilian Teuffenbach BA MA
#VerbindetEuchMehr: Der MAGENTA Slogan steht synonym für die Grundhaltung im Unternehmen. Dieser Fokus auf den Menschen und der daraus erwachsende Zusammenhalt zeigen sich in Krisenzeiten als besonders wichtige Konstante. Durch den Ausbau von Collaboration Areas (ja, es gibt sogar eine Papageienwand und Schaukeln :-)) sowie Acitivity Based Working kommen die Menschen gerne zurück ins Office. „Magische Momente“ wie Magenta Night, Family Day oder gemeinsame Sportereignisse werden zelebriert, die Kultur des Feierns in dem Unternehmen, das 4 Generationen und Mitarbeiter:innen aus 52 Nationen vereint, hochgehalten.
Lilian Teuffenbach BA MA, Head of People Development & Culture, MAGENTA TELEKOM

Latente Krise, oder hören Sie das Wasser schon rauschen?

„Das Wissen, wo es hakt, ist meist im Unternehmen vorhanden. Man muss nur hinschauen“, ergänzte Change-Expertin Barbara Plosky. Mit einem Foto der Niagarafälle illustrierte Sie Ihren speziellen Zugang zum Thema Krise. Denn meist seien in der latenten Vor-Krisenphase schon die ersten, versteckten Anzeichen, dass etwas kommen könnte, vorhanden. Nach der Bewertung der Risken müsse die Frage nach dem Plan B sowie die aktive Integration in den Arbeitsalltag stehen. Kurz vorm Wasserfall kann das Steuer schließlich viel schwerer herumgerissen werden.
Schritte, die viele Unternehmen im Frühjahr 2020 im Eiltempo durchführen mussten, könnten durch diese proaktive Herangehensweise mit mehr Gelassenheit genommen werden. Was auch die am Podium vertretenen HR-Expertinnen bestätigten: Galt eine globale Pandemie davor als höchst unwahrscheinliches Szenario, war die Bewältigung leichter, wenn bereits vorher über mögliche Auswirkungen fürs eigene Unternehmen nachgedacht wurde.

Resilienz – zurück zum Ausgangspunkt?

Menschen sind widerstandsfähig, wenn es darauf ankommt, gemeinsam eine schwierige Situation zu meistern. Ein erfreuliches Learning, das viele der Anwesenden teilten. Begeisterung, Kreativität und Wille zum Ausprobieren unkonventioneller Lösungen haben sich zu Beginn der Pandemie als wertvolle Ressourcen erwiesen. Gleichzeitig wird nun in den HR-Abteilungen vielerorts eine Unzufriedenheit registriert, die sich post-Corona eingestellt hat. So wünschen sich manche Mitarbeiterinnen und noch mehr Führungskräfte offenbar nichts so sehr wie zurück in alte (Arbeits-)Gewohnheiten, wogegen andere den erfolgten Wandel mit offenen Armen integriert haben. Daher gelte es, den Gedanken „Home-Office-Regelung ja oder nein und wenn ja, wie?“ anzupassen an die neuen Gegebenheiten. Konkrete positive Erfahrungen wurden z.B. gemacht mit: Wahlfreiheit Arbeitsplatz oder Home Office, ein „Warum für das Zurück ins Büro“ bieten z.B. durch Activity Based Working oder gemeinsame Events, Culture Mapping zum Einleiten eines sanften Kulturwandels oder etwa der intensive Austausch durch persönliche Kommunikation. Was das nun konkret für die HR-Praxis heißt? Eine Teilnehmerin formulierte es unter Zustimmung so: Im Gegensatz zur Physik ist Resilienz im Unternehmen kein „zurück zum Ausgangszustand“ sondern vielmehr ein widerstandsfähiges Beschreiten neuer Wege. Und damit auch raus aus jeder Krise.

Fotos: Max Slovencik