Qualitätsmanagement: Praxisnahe Kurse und Ausbildungen

Qualitätsmanagement umfasst alle Tätigkeiten und Zielsetzungen zur Sicherung der Produkt- und/oder Dienstleitungs- und/oder Prozessqualität. Dabei werden Aspekte der Wirtschaftlichkeit, Gesetzgebung, Umwelt und vor allem Forderungen von KundInnen berücksichtigt. Qualitätsmanagement ist ein umfassender Ansatz, dem der von W. Edwards Deming entwickelte PDCA-Kreislauf (Plan-Do-Check-Act/Planen-Ausführen-Überprüfen-Anpassen) zugrunde liegt.
Zu den Aufgaben des Qualitätsmanagements zählen: Qualitätsplanung, Qualitätslenkung, Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung.
Die Qualitätsplanung umfasst auf allen organisatorischen Ebenen die Festlegung von Produkt- und Prozesskriterien, Zielen und Maßnahmen, Verantwortlichkeiten und Rollen, Risiken und Chancen.
Qualitätslenkung beinhaltet unter anderem die Umsetzung der geplanten Maßnahmen, Prozesse und Ziele und die Anwendung von Qualitätstechniken. Mittels Qualitätssicherung kontrolliert man die Umsetzung der geplanten Prozesse und die Einhaltung der Anforderungen an den Prozess und das Output. Durch Qualitätsverbesserung wird das erkannte Verbesserungspotential mittels anerkannter Tools identifiziert, priorisiert und umgesetzt.

Die systematische Qualitäts- und Zielorientierung im Unternehmen ist ein Wettbewerbsvorteil und hat positive Auswirkungen auf den Gewinn des Unternehmens. Effektives Qualitätsmanagement legt die Basis für den nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens, da es u.a. diese wesentlichen Aspekte adressiert:

• Steigerung der Kundenzufriedenheit: Das Qualitätsmanagement stellt KundInnen und ihre Anforderungen in das Zentrum aller Überlegungen und ist bestrebt die Kundenzufriedenheit nachhaltig zu steigern.
• Transparente Abläufe erhöhen das Verständnis der MitarbeiterInnen: Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten sind klar geregelt, transparente Abläufe und eine klare Struktur der Verantwortlichkeiten erhöhen das Verständnis der Mitarbeiter und damit auch deren Sicherheit im Umgang mit ihren Aufgaben.
• Prozessoptimierung: Die Vernetzung schlanker Abläufe erhöht die Produktivität, erlaubt die rasche Anpassung an Wünsche der KundInnen und sichert Kostenreduktion durch optimale Arbeitsergebnisse und Fehlervermeidung.
• Kontinuierliche Verbesserung: Ein QM-System wird nicht einmal erstellt und bleibt dann über Jahre gleich. Der kontinuierliche Verbesserungsprozess ist expliziter Bestandteil eines QM-Systems. Daher ist Qualitätsmanagement auch idealer Anknüpfungspunkt für Digitalisierungs- und Performance-Strategien.

Es gibt in Österreich keine gesetzliche Verpflichtung zur Einführung eines QM-Systems. Vielmehr stellen branchenspezifische Anforderungen und Vorgaben die normative Basis eines QM-Systems dar. Es gibt eine Vielzahl von allgemeinen (ISO- und Ö-Normen) und branchenspezifischen Normen wie beispielsweise die IATF 16949 in der Automobilzulieferindustrie.

Zu den Aufgaben des Qualitätsmanagements zählen: Qualitätsplanung, Qualitätslenkung, Qualitätssicherung und Qualitätsverbesserung (siehe dazu auch die Antwort auf die Frage „Welche Aufgaben hat das Qualitätsmanagement?“).

Die Verantwortung für die Implementierung und Durchführung eines effizienten QM-Systems trägt die Unternehmensleitung, die auch für die Vermittlung von Sinn und Wirkung eines QM-Systems an die MitarbeiterInnen als Schlüssel zum Erfolg sorgen muss. Die Verantwortung für die operative Einführung eines QM-Systems tragen QualitätsmanagerInnen, die an der Schnittstelle zwischen dem strategischen und dem operativen Bereich eines Unternehmens positioniert sind, und in beide Richtungen ihre Wirksamkeit entfalten. Im operativen Bereich können Qualitätsbeauftragte oder QualitätsassistentInnen im Unternehmen eingesetzt werden. Es tragen aber auch alle MitarbeiterInnen durch ihr Mitwirken zum Erfolg des QM-Systems bei.