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Sicher ist sicher

Auf Nummer sicher ist uns allen wohl am liebsten. Gegen alle oder zumindest viele Eventualitäten abgesichert zu sein, erfüllt eines der wichtigsten Grundbedürfnisse. Wie wir dieses Ziel erreichen und dabei unterstützt werden können, erfahren wir im Gespräch mit Claudia Stepanek, Spezialschadenreferentin einer österreichischen Versicherung und Lehrgangsleiterin am WIFI Wien.

Liebe Frau Stepanek, was meinen Sie: Ist das Thema Versicherungen langweilig?

Nein, das ist es auf keinen Fall! Es ist sogar ein spannendes Thema mit vielen Facetten. Auch nach 30 Jahren in diesem Bereich habe ich meine Arbeit nie als langweilig empfunden. Das Bedürfnis nach Schutz hat für den Menschen seit jeher eine bedeutende Rolle gespielt, da es uns ermöglicht, uns gegen unterschiedliche Gefahren abzusichern. Versicherungen bieten Schutz vor unvorhergesehenen Ereignissen und minimieren finanzielle Risiken. Ob es um Schäden im Bereich der Gesundheit, am Auto, im Haushalt, oder auch um Schadenersatzverpflichtungen gegenüber anderen geht – die richtige Vorsorge ist entscheidend für unsere finanzielle Sicherheit und begleitet uns durch die Herausforderungen eines jeden Lebensabschnittes. Die passende Versicherung kann oft den Unterschied machen.

Wie schätzen Sie in der heutigen Zeit die Rolle der Versicherungsvertreter:innen ein?

In einer Zeit, in der Online-Portale boomen, stellt sich die Frage: Brauchen wir noch Versicherungsvertreter:innen? Die Antwort ist ein klares Ja! Online-Portale helfen zwar, die günstigste Versicherung zu finden, doch individuelle Beratung fehlt. Versicherungsvertreter:innen sind Expert:innen, die nicht nur die Produkte kennen, sondern auch die Bedürfnisse ihrer Kund:innen verstehen. Sie bieten maßgeschneiderte Lösungen und helfen, die passende Versicherung für jede Lebenssituation zu finden.
Ein weiterer Vorteil ist die Unterstützung im Schadenfall. Vertreter:innen stehen ihren Kund:innen zur Seite, wenn es darum geht, Ansprüche geltend zu machen oder im Ernstfall die richtigen Schritte einzuleiten. Diese persönliche Betreuung kann von unschätzbarem Wert sein.

Welche Fehler können bei Verzicht auf professionelle Hilfe passieren?

  1. Unzureichende Bedarfsanalyse: Viele Menschen unterschätzen ihren Versicherungsbedarf und schließen Polizzen ab, ohne ihre individuellen Risiken zu berücksichtigen. So kann beispielsweise die Beschädigung der Duschkabine nicht mitversichert sein.
  2. Falsche oder ungenaue Angaben: Bei der Antragstellung können versehentliche Falschangaben, insbesondere zu Gesundheitsfragen oder Vorerkrankungen, zu Problemen führen. Im Schadenfall drohen Leistungsausschlüsse.
  3. Unkenntnis über Vertragsbedingungen: Versicherungsverträge enthalten komplexe Klauseln. Ohne fachkundige Unterstützung kann es passieren, dass man im Schadenfall einen Teil des eingetretenen Schadens selbst bezahlen muss oder gar keine Leistung erhält.

Diese Fehler lassen sich vermeiden, wenn man Versicherungsverträge über Vermittler:innen abschließt.

Wie sehen Sie die Chancen für Versicherungsvertreter:innen am Arbeitsmarkt?

Diese können als insgesamt positiv eingeschätzt werden, da eine wachsende Nachfrage nach Versicherungsprodukten besteht.
Der Beruf des Versicherungsvermittlers unterliegt strengen gesetzlichen Regelungen. Eine entsprechende Ausbildung und Zertifizierung sind notwendig, was den Zugang zum Beruf erschwert, aber auch die Professionalität erhöht.

Die Themen Kundenzufriedenheit und Vertrauen spielen eine große Rolle, daher haben persönliche Beratung und individuelle Betreuung durch Vermittler:innen einen Vorteil gegenüber rein digitalen Angeboten.

Unser Lehrgang bietet durch die Vorbereitung auf die BÖV-Prüfung, die besten Voraussetzungen für die Tätigkeit als Versicherungsvermittler:in.

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Claudia Stepanek ist Spezialschadenreferentin einer österreichischen Versicherung, Lehrgangsleiterin und Trainerin am WIFI Wien

Bildcredits: © ALF photo | stock.adobe.com (Header), © Erich Kerber (Portrait)

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