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Wer in sozialen Medien Erfolg haben möchte, benötigt Authentizität, Konsistenz und Engagement. Worauf es für Gastronomieunternehmen noch ankommt.
Wer gerne Restaurants besucht, schaut sich im Internet oft vorab Speisekarte und Bewertungen an. Auch Social-Media-Content dient vielen Gästen als Entscheidungshilfe, ob sich der Lokalbesuch lohnt.
Für Christian Marx, Kommunikationsprofi aus Salzburg, bieten die sozialen Medien dem Gastronomiebereich gute Möglichkeiten zur Kundengewinnung und zur Kundenbindung: „Durch Social Media können die einzigartigen Geschichten und kulinarischen Erlebnisse direkt mit der eigenen Zielgruppe geteilt werden, was zu einer emotionalen Verbindung führt und letztendlich in treuen Kund:innen resultiert.”
Auf die Strategie kommt es an
Ob Instagram, TikTok oder Facebook: Es braucht auf alle Fälle Geduld, um eine entsprechende Fan- bzw. Followergröße mit seinem Social-Media-Auftritt aufzubauen. Um neue Gäste anzusprechen und positive Kundenbewertungen zu erhalten, brauche es zudem eine gute strategische Grundlage, so der Experte. „Also eine Idee, welche Ziele man mit dem eigenen Kanal erreichen möchte. Denn: Es gibt verschiedenste Herausforderungen, die uns bei der Betreuung von Social-Media-Kanälen begegnen. Dazu gehören z. B. der nicht zu unterschätzende Zeit und Ressourcenaufwand, der für die Pflege der Social-Media-Plattformen benötigt wird. Die Notwendigkeit, konsistent hochwertige Inhalte zu liefern, kann besonders für kleinere Betriebe anspruchsvoll sein.”
Ein Blick hinter die Kulissen
Welche Themen kommen auf Social Media besonders gut an? Für Christian Marx geht es um die richtige Mischung: „Mit der Zeit sollte man den richtigen Mix aus informativen, unterhaltenden und interaktiven Inhalten finden, die das Interesse der potenziellen Gäste wecken und halten. Hier hat sich gezeigt, dass Authentizität und Einblicke ‚Hinter den Kulissen’ sehr geschätzt werden. Gäste interessieren sich nicht nur für das Endprodukt, also die Gerichte, die wir servieren, sondern auch für die Geschichte dahinter: Wie werden die Speisen zubereitet? Wer sind die Menschen im Team? Solche Inhalte schaffen eine persönliche Verbindung und fördern das Vertrauen in die Marke.” Wichtig dabei ist es, mit den Inhalten einen Wiedererkennungswert zu schaffen, um sich auch von anderen Betrieben abzuheben.
Beim Veröffentlichen von Fotos und Videos auf Social Media ist allerdings zu beachten, dass sobald Personen erkennbar sind, man auch eine Freigabe der betreffenden Personen zum Veröffentlichen benötigt. Manuel Zauner, professioneller Fotograf und Trainer im WIFI Wien-Kurs Food-Fotografie: „Wer sicher sein will, postet also nur Bilder, auf denen Personen entweder nicht erkennbar sind oder lässt die Porträtierten ein ‚Model Release’ und die Erlaubnis zum Speichern personenbezogener Daten unterschreiben. Bilder, auf denen Menschen unvorteilhaft dargestellt sind, sollten sowieso ein No-Go sein.”
Gute Fotos regen den Appetit an
Aber nicht nur die Menschen, sondern auch die Speisen sollten gut in Szene gesetzt werden. Zauner: „Für mich bestehen gute Speisebilder vor allem aus zwei Dingen: Appetite Appeal und Authentizität. Läuft einem das Wasser beim Betrachten im Munde zusammen, will man in dieses Lokal gehen. Wirkt das Bild aber austauschbar, dann spielt es keine Rolle, wo genau man da hingeht.” Und damit die Essensfotos auch den Appetit anregen, brauche es mindestens zwei Zutaten. „Es braucht gutes Licht und etwas wirklich Schönes vor der Linse. Man sollte sich auch genügend Zeit für das Anrichten der Speisen nehmen, denn wenn das Essen schon mit freiem Auge nicht schön aussieht, wird es am Foto ziemlich sicher auch nicht gut aussehen.”
Top oder Flop?
Die Gastronomie zählt zu den Branchen, die am häufigsten online bewertet werden. Nichts strahlt mehr Vertrauen aus als positive Rezensionen. „Bewertungen von Gästen beeinflussen nicht nur die öffentliche Wahrnehmung, sondern bieten auch die Chance, Vertrauen und Glaubwürdigkeit zu stärken”, ist sich Christian Marx sicher.Doch was, wenn die Bewertung negativ ausfällt? „Hier ist es wichtig, Verständnis zu zeigen und gleichzeitig Bedauern über etwaige enttäuschende Erfahrungen auszudrücken, ohne voreilig Entschuldigungen anzubieten, wenn kein Fehler vorlag. Der Dialog mit dem Gast sollte auch möglichst in einem privaten Rahmen geführt werden, um individuelle Lösungen zu finden und öffentliche Diskussionen über mögliche Kompensationen zu vermeiden.”
Fünf Tipps von Christian Marx, damit der Social-Media-Auftritt ein Erfolg wird
- Optimieren Sie den Posting-Zeitpunkt: Nutzen Sie die Instagram Insights, um herauszufinden, wann Ihre Nutzer:innen am aktivsten sind, und posten Sie zu diesen Zeiten.
- Nutzen Sie Instagram Reels für mehr Sichtbarkeit: Durch die Nutzung von Reels können Sie nicht nur die Aufmerksamkeit eines breiteren Publikums auf sich ziehen, sondern auch den Algorithmus zu Ihrem Vorteil nutzen.
- Seien Sie aktiv mit Storys: Regelmäßige Storys erhöhen die Verweildauer Ihrer Follower:innen auf Ihrem Profil.
- Fördern Sie das Engagement: Stellen Sie Fragen in den Beiträgen und Storys, um die Interaktion anzukurbeln. Nutzen Sie Fragesticker in Storys, um Ihre Community in Entscheidungen, wie z. B. das tägliche Kuchenangebot, einzubeziehen.
- Erstellen Sie z. B. Guides zu Ihrer Region: Bieten Sie Mehrwert durch Guides mit Ausflugstipps oder Empfehlungen rund um Ihren Standort. Das steigert die Verweildauer und verbessert auch Ihr Ranking im Algorithmus.
Bildcredits: © xartproduction | stock.adobe.com, © beats | stock.adobe.com (Content), © Anna Aichholzer (Portrait Christian Marx), © Manuel Zauner (Portrait Manuel Zauner)