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Unternehmertum

Von der Personalabteilung in die Kosmetikbranche

Caroline Paparella wechselte von der Personalabteilung eines großen Unternehmens in die Kosmetikbranche: Eine radikale Entscheidung – die ihr kreative Spielräume und Entscheidungsfreiheit brachte.

Für Markt und Wirtschaft hatte sie sich schon immer interessiert – und in diese Richtung ging zunächst auch die berufliche Reise: Auf ein BWL-Studium folgte eine Reihe von Weiterbildungen. Caroline Paparella ließ sich zur Wirtschaftstrainerin ausbilden und sammelte 17 Jahre lang Erfahrungen im Bereich HR. Hier spezialisierte sie sich auf das Recruiting neuer Mitarbeiter:innen und deren Weiterbildung und Entwicklung. Ein gutes Fundament für weitere Karriereschritte in einem großen Unternehmen.


WIFI als Entscheidungshilfe

Doch dann kam der Moment, den Paparella selbst als den „Cut“ bezeichnet, also den Einschnitt in ihrer Biografie, der sie in die Selbstständigkeit führte. Nach einem Informationsabend am WIFI Wien, der über eine Ausbildung im Bereich Kosmetik Auskunft gab, entschied sie sich für den Wechsel. Schließlich liebte sie neben der direkten Arbeit mit Menschen auch die Wirkstoffe der Natur: Die Symbiose aus beiden Interessensgebieten lag plötzlich auf der Hand: Naturkosmetik als Fachgebiet. Caroline Paparella machte den Lehrabschluss und legte mit der Befähigungsprüfung die Grundlage für ihre Selbstständigkeit. In ihrer neuen Tätigkeit als Naturkosmetikerin kann sie jetzt ihre Kund:innen ganzheitlich wahrnehmen und begleiten.

„Kosmetik ist für mich Hinwendung zum Menschen. Viele glauben, es sind die Geräte oder Vitamine, die die Wirkung erzielen, dabei stehen für mich die ausführenden Hände im Zentrum“, sagt sie heute über ihren Beruf.


Begleitung beim „Pro-Aging“

Wenn Caroline Paparella während einer Behandlung spürt, dass sich der Kunde oder die Kundin ganz fallen lassen kann, ist sie zufrieden, denn: „Ausstrahlung beruht auch auf innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.“ Und zu der trägt sie gerne bei.

Ein wesentlicher Schlüsselbegriff ist für die Kosmetikexpertin „Pro-Aging“. Denn anders als beim geläufigen „Anti-Aging“ geht es hier darum, einen positiven Zugang zum Altern zu finden. „Ich sehe das Altern als Reifeprozess – auch im Kopf. Sich dabei abgeholt zu fühlen, ist wichtig. Und da kann die Kosmetik einen wertvollen Beitrag leisten.“

Zum Glück ist Paparellas Schwerpunkt Naturkosmetik auf dem Vormarsch, der Markt wächst: „Gerade in Wien gibt es hier großes Potenzial für Handel und Anwendung. In den letzten Jahren hat die Naturkosmetik große Schritte gemacht. Sie bietet starke Wirkstoffe, die naturnah produziert werden.“


Lebenselixier Bildung

Caroline Paparellas berufliches Motto „die Essenz finden“ spiegelt sich nicht nur in ihrer Arbeit, sondern auch in ihrem Engagement für Aus- und Weiterbildung wider, die sie als Lebenselixier und wesentlichen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung betrachtet: „Die Welt eröffnet sich schauend“, erklärt sie ihre Liebe zum lebenslangen Lernen. Neben ihrem Sprung in die Selbstständigkeit hat Paparella quasi nebenher noch ihren Doktor gemacht: „Der lag am Weg und hat sich beruflich ergeben“, reagiert sie auf die Frage, warum sie ihre Dissertation schrieb, und ergänzt: „Mein Vater hatte auch schon viele Interessen. Wenn man sich konzentriert und durchhält, dann geht das gut.“

Neben der persönlichen Reife, die Bildung erzeugt, sieht Caroline Paparella sie aber auch als Instrument, um die Gesellschaft zu verbessern. Inspiriert von Persönlichkeiten wie dem Philosophen Paul Watzlawick, der US-Psychotherapeutin Virginia Satir, dem Maler Jean Lurçat oder ihrer lernbegeisterten Nachbarin Susanne, bleibt die Kosmetikspezialistin ihren Überzeugungen treu: „La vie est belle“ und „Vielfalt ist Reichtum.“


Caroline Paparella: 5 Tipps für den Sprung in die Selbstständigkeit

  • Kenne dich selbst, deinen Markt und verstehe die Grundzüge der Betriebswirtschaft.
  • Spring ruhig ins kalte Wasser! Das tut gut, weil es uns zwingt, Dinge neu zu denken.
  • Forderung ist immer besser als Unterforderung. Sie verschafft uns Gesundheit und Zufriedenheit.
  • Kurswechsel können hart sein, weil man sich von seinem eigenen Selbstbild verabschieden und eigene Glaubensmuster hinterfragen muss. Gerade deshalb braucht man – etwa am Beginn einer Selbstständigkeit – eine gehörige Portion Bescheidenheit.
  • In der Selbstständigkeit wird man nicht an der Hand genommen, sondern muss sich alles selbst organisieren. Das bringt aber auch eine große Menge Freiheit und Gestaltungsmöglichkeiten – freu dich darauf!
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„Ausstrahlung beruht auch auf innerer Ruhe und Ausgeglichenheit.“

Caroline Paparella


Caroline Paparella betreibt zwei Kosmetikstudios in Wien. lessenciel.at
 

Bildcredits: © Ihor Voloshyn | stock.adobe.com

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