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Unternehmertum

Die Zukunft der Personalentwicklung: KI und Psychologie im Einklang

In einer Zeit, in der künstliche Intelligenz (KI) und Big Data die Arbeitswelt rasant verändern, fordert auch die Personalentwicklung neue Ansätze. Das People Performance System (PPS), entwickelt von Univ.-Lekt. Mag. Dr. Josef Sawetz, kombiniert Persönlichkeitspsychologie, Profiling-Techniken und KI, um die Potenziale von Mitarbeitenden nicht nur zu erkennen, sondern auch gezielt zu fördern. Dieser ganzheitliche Ansatz verspricht nicht weniger als eine Revolution in der Personalentwicklung.

Ein System, das Menschen versteht

Das PPS beruht auf drei zentralen Säulen, die in ihrer Verbindung eine einzigartige Synergie schaffen.

1. Persönlichkeitspsychologie: Die Basis des Verstehens

Die Persönlichkeitspsychologie bildet das Fundament. Mit Modellen wie den "Big Five" analysiert das System individuelle Merkmale wie Kreativität, Gewissenhaftigkeit oder Offenheit für neue Erfahrungen. Ein Beispiel: Mitarbeitende mit hoher „Offenheit“ werden für Innovationsprojekte identifiziert und gezielt gefördert. So nutzt ein Technologieunternehmen das PPS, um kreative Köpfe wie Softwareentwicklerin Sarah in disruptive Innovationsprojekte einzubinden – eine Win-win-Situation für Mitarbeitende und Unternehmen.

2. Profiling-Techniken: Präzision in der Analyse

Profiling-Techniken ermöglichen eine umfassende Bewertung von Fähigkeiten und Potenzialen. Das PPS nutzt KI-gestützte Tools, um Kommunikationsmuster und emotionale Intelligenz zu bewerten – Schlüsselmerkmale für Führungsrollen. Michael, ein Kundenservice-Mitarbeiter mit außergewöhnlicher Empathie und Konfliktlösungskompetenz, wird so als Führungstalent erkannt und schrittweise in diese Rolle eingeführt.

3. Künstliche Intelligenz: Der Innovationsmotor

KI ist der entscheidende Hebel des PPS. Sie analysiert große Datenmengen, um individuelle Entwicklungspläne, Lernpfade und Karrieremöglichkeiten zu erstellen. Dabei erkennt sie Risiken frühzeitig und bietet proaktive Lösungen an. Ein Beispiel: Ein Mitarbeitender mit Schwierigkeiten im Zeitmanagement erhält personalisierte Schulungen, um seine Effizienz zu steigern – und damit auch die Gesamtleistung des Teams.

Von Talentmanagement bis Teamdynamik: Vielseitige Anwendungen

Das PPS bietet eine Vielzahl von Funktionen, die Unternehmen auf allen Ebenen unterstützen:

  • Talentmanagement: Führungspotenziale werden objektiv und frühzeitig erkannt. Dank der KI-Analyse minimiert sich der Einfluss subjektiver Einschätzungen, und Talente werden gezielt entwickelt.
  • Personalisierte Entwicklungspläne: Auf Basis individueller Profile erstellt das PPS maßgeschneiderte Weiterbildungspläne. Eine ambitionierte Datenanalystin könnte beispielsweise durch maschinelles Lernen gefördert und für strategische Positionen vorbereitet werden.
  • Performance-Analysen: Das System überwacht kontinuierlich die Leistung der Mitarbeitenden, identifiziert Ineffizienzen und schlägt Verbesserungsmaßnahmen vor.
  • Teamzusammensetzung: Durch die Analyse von Persönlichkeitsmerkmalen werden Teams so zusammengestellt, dass ihre Mitglieder harmonisch und effizient zusammenarbeiten. Extravertierte und analytische Mitarbeitende könnten etwa für eine optimale Balance kombiniert werden.
  • Rekrutierung: Bereits im Bewerbungsprozess liefert das PPS wertvolle Einblicke in die Eignung von Kandidat:innen – basierend auf datenbasierten Analysen, die Vorurteile minimieren und Diversität fördern.
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Univ.-Lekt. Mag. Dr. Josef Sawetz ist Kommunikations- und Marketingpsychologe sowie Neurowissenschaftler an der Universität Wien. Weitere Publikationen, Awards und aktuelle Forschungsprojekte finden Sie unter www.sawetz.com. Aktuell: Kommunikations- und Marketingpsychologie. Sawetz, J. (2024), Grundlagen kommunikativer und persuasiver Prozesse aus Psychologie, Neurowissenschaften, Evolutionsbiologie, Systemtheorie und Semiotik. Wien

Bildcredits: © Looker Studio | stock.adobe.com, © www.sawetz.com (Portrait)

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