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Unsere Welt ist VUCA (Akronym für Volatility – Uncertainty – Complexity – Ambiguity) geworden und der agile Ansatz Scrum ist im Trend, wurde dieser doch unter anderem geschaffen, um Projekte, die sich durch eine sehr hohe Komplexität kennzeichnen, zu organisieren (Projekt unter hoher Unsicherheit, agiles Projekt). Aber auch das klassische Projektmanagement (Wasserfall-Modell) hat kein Ablaufdatum, da es nach wie vor viele komplexe Aufgabenstellungen gibt, die in einer frühen Projektphase vom interdisziplinären Projektteam detailliert und so valide geplant werden können (planbares bzw. plangetriebenes Projekt), dass Planänderungen in der Umsetzung eher die Ausnahme als die Regel bilden werden.
Die Ermittlung der Stoßrichtung in Bezug auf das Projekt-Vorgehen
Zur Ermittlung der Stoßrichtung in Bezug auf das Projektmanagement-Vorgehen können Kriterien wie z. B. Klarheit bzw. Änderungswahrscheinlichkeit der Anforderungen (Was?) oder Sicherheit in Bezug auf den Lösungsweg (Wie?) herangezogen werden. Die Stacey-Matrix, benannt nach Ralph D. Stacey, einem britischen Organisationstheoretiker und Professor für Management, lässt sich als Ordnungsrahmen zur Abgrenzung planbarer Projekte (plangetrieben) bzw. Projekte unter hoher Unsicherheit (agil) heranziehen. Weitere Kriterien für die Kategorisierung können z. B. die inkrementelle Liefermöglichkeit des Projektergebnisses, die Teamgröße, die agilen Kompetenzen des Projektteams bzw. die Tatsache, ob agile Rollen überhaupt besetzt werden können, sein.
Agil oder Wasserfall?
Die Frage, ob es sich um ein agiles oder plangetriebenes Projekt handelt, lässt sich in der Praxis sehr oft nicht eindeutig beantworten, da eine „Schwarz-Weiß“ Betrachtung zu kurz greift. Auch bunt ist eine Option. Die Realisierung eines 3D-Druckers, eines Autos oder Hauses auf Basis eines fertigen Designs (Baumuster) sind Beispiele für planbare Arbeit. Die Entwicklung der Designs (Baumuster) für einen 3D-Drucker, ein Auto oder ein Haus, für die kreative Wissensarbeit notwendig ist, fällt aber eindeutig in die Kategorie schwer planbar und daher „agil“. Die Kombination von plangetriebenem und agilen Ansatz im Rahmen einer integrierten Projektorganisation ist daher das Erfolgsrezept.
Der Mix macht’s - agil und Wasserfall.
Erst durch die Kombination verschiedener Ansätze (z.B. plangetrieben und agil) entsteht hybrides Projektmanagement und nicht bloß durch die Erweiterung einer vorhandenen Basis mit einzelnen neuen Elementen (z.B. Anforderungen im Rahmen eines plangetriebenen Projekts mit der agilen Praktik Userstory beschreiben).
Für Projektmanager:innen und Organisationen ist hybrides Projektmanagement eine Kernkompetenz der Gegenwart und Zukunft. Die Verknüpfung plangetriebener und agiler Methoden und Praktiken wird in der immer komplexer werdenden Welt zu einem Muss. Das Besondere dabei: Hybrides Projektmanagement ist ein Ansatz, der das Beste aus beiden Welten miteinander vereint. In der täglichen Arbeit arbeiten wir bereits hybrid – es ist jetzt an der Zeit, ein Bewusstsein für hybrides Denken im Projektmanagement zu entwickeln. Hybrid bedeutet, bunt, gemischt, vielfältig. Und die Vielfalt an Kompetenzen im Projektmanagement (plangetrieben, agil oder hybrid) ist der zentrale Erfolgsfaktor für die Organisation der Zukunft.

Bildcredits: © Max Topchii | stock.adobe.com, © Cichon Photography - next level consulting GmbH (Portrait)