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Auch Kunst und Kultur müssen gemanagt werden. Entsprechend gefragt sind qualifizierte Kulturmanager/-innen, die den Spagat zwischen Kunst und Kommerz schaffen.
In Österreich findet nicht nur die große Bühne wie Oper und Theater Anklang, sondern auch die vielfältige Szene an Kabaretts, Kleinbühnen und Kellertheatern. Gäste aus aller Welt schätzen das Angebot. Entsprechend gefragt sind qualifizierte Kulturmanager/-innen, die mit Fachwissen und viel Fingerspitzengefühl kulturelle Veranstaltungen zu einem gelungenen Event machen.
Vielfältige Beschäftigungsfelder
„Wer sich im Bereich Kulturmanagement aus- und weiterbilden möchte, dem stehen eine ganze Reihe von Möglichkeiten offen, sich beruflich zu orientieren”, sagt Patrick Schenker. Er ist bei der Esterhazy Unternehmensgruppe im Sales und Marketing u.a. für die Kulturformate „Oper im Steinbruch St. Margarethen” verantwortlich und leitet am WIFI Wien den Diplom-Lehrgang „Ausbildung zum/zur Kulturmanager/-in”.
Die Beschäftigungsfelder innerhalb des Kulturmanagementbereichs sind so vielfältig wie die Ausbildung selbst: „So können Kulturmanager/-innen beispielsweise in Galerien tätig werden, als Verleger/-innen Karriere machen, Filmproduzenten/-innen, Theaterintendanten/-innen, Museumskuratoren/-innen oder Kulturbeauftragte werden, um nur einige Anstellungsmöglichkeiten zu nennen.”
Die Aufgabengebiete umfassen dabei betriebswirtschaftliche Aspekte, wie etwa die Budgetplanung und die Suche nach geeigneten Sponsoren/-innen, aber auch die Sicherung der Infrastruktur, das Engagement von Künstlern/-innen und das Aushandeln von Verträgen. Schenker: „Selbstverständlich sind Fachleute im Kulturmanagement auch für die künstlerischen und kulturellen Inhalte zuständig, die sie mit entwickeln und organisieren, ebenso wie für eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit sowie die Planung und Durchführung verschiedener Anlässe und Events, wie etwa Preisverleihungen und Aufführungen.” Wer sich für den Beruf eines/-r Kulturmanagers/-in interessiert, hat also gute Chancen auf eine abwechslungsreiche Tätigkeit.
Hohe Anforderungen
„Professionelle Kulturarbeit braucht professionell ausgebildete Menschen”, sagt Dr. Sirikit Amann, Leiterin der Kulturvermittlung bei KulturKontakt Austria. Sie ist zudem am WIFI Wien beim Diplom-Lehrgang „Ausbildung zum/zur Kulturmanager/-in” Trainerin für die Bereiche Kulturpolitik, Planungs- und Managementprozesse.
Um den Beruf eines/-r Kulturmanagers/-in ausüben zu können, braucht es neben Aufgeschlossenheit und Verständnis gegenüber Kunst und Kultur auch ein ausgeprägtes Organisationstalent, eine hohe Stressresistenz und eine strukturierte Arbeitsweise. Dr. Amann: „Es sind also jene Kompetenzen gefragt, die in der Berufswelt auch als Voraussetzungen gelten.” Jede berufliche Ausbildung kann hier hilfreich sein.
Doch wie sind die Berufsaussichten in der Kunst- und Kulturszene? „Der eigentliche österreichische Kultur-Arbeitsmarkt ist begrenzt. Allerdings öffnen sich immer mehr Organisationen diesem Arbeitsfeld, indem sie Schnittstellen zwischen Wirtschaft und Kultur schaffen”, so Dr. Amann.
Um jedoch an Spitzenpositionen von staatlichen Kultureinrichtungen zu gelangen, brauche es Know-how und Erfahrungen im Managementbereich sowie zusätzliche Qualifikationen, wie etwa ein Wirtschafts- oder Jusstudium, so die Expertin. Allerdings sind auch in Bereichen großer Kultureinrichtungen Personen mit Kulturmanagement-Ausbildung gefragt. Dr. Amann: „Flexibilität ist da enorm wichtig, denn Kulturmanager/-innen sind an sich Generalisten/-innen und Spezialisten/-innen in einem.”
Ausbildung hilft weiter
Eine fundierte Ausbildung zum/zur Kulturmanager/-in hilft, in der Kunst- und Kulturszene Fuß zu fassen. „Bisherige Teilnehmer/-innen sind in unterschiedlichen Bereichen tätig. Das geht vom Marketingbereich von etablierten Kulturinstitutionen bis hin zum Fundraising in Museen. Einige haben auch den Sprung in die Selbstständigkeit mit der Gründung eines eigenen Unternehmens oder Vereins gemacht”, sagt Lehrgangsleiter Schenker. „Ein besonderer Pluspunkt, den wir unseren Teilnehmern/-innen mitgeben, ist ein Netzwerk, welches man sich durch Kontakte zu unseren Trainern/-innen und durch die Fachgespräche bei Exkursionen mit den jeweiligen Kulturmanagern/-innen aufbauen kann.”
Bildcredits: (c) Robert Kneschke – stock.adobe.com