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Niemand macht gern Fehler. Wir wollen gute Arbeit machen und die Qualität hochhalten. Doch Fehler passieren. Wie wir damit umgehen, zählt.
Kennen Sie Nokia? Sicherlich. Denn Nokia war von 1998 bis 2011 der absolute Marktführer bei Mobiltelefonen. Der finnische Telekom-Konzern überzeugte mit sehr kleinen und attraktiven Handys. Doch plötzlich war alles anders. Der Umsatz des Handy-Giganten brach binnen weniger Jahre ein. 2013 musste Nokia die Mobilfunksparte verkaufen. Seither ist das Unternehmen nur mehr ein Schatten seiner selbst. Was ist passiert? Nokia-Handys überzeugten mit Qualität. Sie funktionierten gut und fehlerfrei. An mangelnder Qualität lag es nicht. Aber das Erfolgsrezept von gestern ist nicht automatisch das Erfolgsrezept von morgen. Fehlerfreie Produkte hatten plötzlich einen Fehler: Sie waren nicht mehr zeitgemäß!
Anforderungen erkennen und Veränderungen in die Wege leiten
Am Beispiel Nokia können wir mit eigenen Augen sehen, dass es nicht reicht, gut zu sein und gute Produkte herzustellen. Wir erkennen vielmehr: Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Im Wirtschaftsleben erfahren wir immer wieder, wie Giganten plötzlich von der Bildfläche verschwinden – wie Saurier, die binnen kürzester Zeit ausgestorben sind. Die Evolution geht weiter. Nur wer anpassungsfähig ist, kann sich behaupten. Nur wer erkennt, dass sich Anforderungen im Laufe der Zeit ändern, kann die notwendigen Veränderungen in die Wege leiten und sich zeitgerecht an die neuen Rahmenbedingungen anpassen. Nur wer die neuen Anforderungen erfüllt, macht es richtig und hat Erfolg.
Was früher richtig war, ist morgen sogar falsch
Auch im Bereich Führung hat sich vieles getan. Aus Vorgesetzten wurden Führungskräfte, aus Untergebenen wurden Mitarbeiter/-innen. Doch nicht nur die Bezeichnungen haben sich geändert: Anweisen und Kontrollieren reichen als Führungskompetenzen im 21. Jahrhundert nicht mehr aus. Etwas „wie immer“ zu machen, ist eine riskante Haltung. Heutzutage braucht es Führungskräfte mit kooperativem Führungsstil, die ihren Mitarbeitern/-innen auf Augenhöhe begegnen, die im Team Aufgaben und Vorgehen diskutieren, die Lösungen und Verbesserungen erarbeiten.
Das gilt auch für den Umgang mit Fehlern: Noch vor wenigen Jahrzehnten hatten Chefs/-innen (und Eltern) das Züchtigungsrecht. Jetzt ist die „g’sunde Watsch’n“ verboten. Selbst laute und heftige Reaktionen auf Fehler werden mittlerweile als kritische Führungsfehler bewertet. Führungskräfte haben eine schwierige Rolle im Umgang mit Fehlern. Während die Unternehmensführung oftmals hartes Vorgehen gegenüber Fehlerverursachern/-innen einfordert und keine Toleranz duldet, reagieren Teammitglieder häufig beleidigt, bezeichnen das Ansprechen von Fehlern als Blaming und Kritik als Kopfwäsche.
Eine konstruktive Fehlerkultur aufbauen
Immer stärker gelangt die Fehlerkultur in den Fokus. Wir wissen, dass Fehler passieren und sich nicht per Anweisung verbieten lassen. Wir wissen auch, dass wir nicht alle Fehler ignorieren können. Daher ist es wichtig, richtig mit Fehlern umzugehen. Denn wenn nicht, kommt zum Mitarbeiterfehler noch ein Führungsfehler dazu. Führungskräfte stehen oft vor der Frage, was im Umgang mit Fehlern richtig und was falsch ist: Ist es richtig, wenn alle Teammitglieder Angst vor Fehlern haben? Lassen sich dadurch Fehler verhindern? Ist es falsch, Konsequenzen zu setzen? Hält sich dann noch jemand an die Regeln? Ist es richtig, Fehler unter vier Augen anzusprechen, oder falsch, weil dabei nur die betroffene Person, aber nicht das Team aus Fehlern lernt? Eines ist klar: Für uns alle ist wichtig, mit der Zeit zu gehen und zu erkennen, was gestern richtig war, kann heute falsch sein, und was gestern falsch war, kann heute richtig sein.
Bildcredits: © Michail Petrov – stock.adobe.com