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Alternative Antriebe, vernetzte Autos und autonomes Fahren – die Automobilindustrie ist im Wandel. Ein Blick in die Gegenwart und in die Zukunft.
Weltweit gibt es zahlreiche staatlich geförderte Pilotprojekte zur eMobility. Einen großen Schub erlebe die Elektromobilität durch die zahlreichen Abgas-Diskussionen, sagt Andrej Prosenc. Er ist beim ÖAMTC für die Koordinierung technischer Standards zuständig. „Daraus resultieren auch die politischen Aktionen zur Förderung dieser Technologie.”
So wird in Österreich die Anschaffung eines Elektroautos oder eines Pkws mit Brennstoffzelle mit 4.000 € pro Fahrzeug gefördert. Für so genannte Plug-in-Hybride gibt es 1.500 €. Doch für viele Käufer/-innen von Elektrofahrzeugen zähle mehr der Faktor Spaß und das Prestige, so der ÖAMTC-Experte. Für die Mehrheit der Autofahrer/-innen hingegen stehen beim Automobilkauf Kostenvorteile und Alltagsnutzen im Vordergrund. Und damit können Elektroautos noch nicht überzeugen. So sind laut Bundesverband Elektromobilität Österreich derzeit nur 1,6 % aller Neuzulassungen ePkws.
Die Angst vor dem Unbekannten
Die Ursachen hierfür liegen zum einen in den hohen Anschaffungskosten, zum anderen ist die Reichweite von Elektroautos im Vergleich zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor deutlich geringer. Auch die lückenhafte Ladeinfrastruktur im öffentlichen Raum und die Angst vor dem Unbekannten halten so manchen vom Kauf eines Elektrofahrzeugs ab. Wie groß die Rolle der Elektromobilität in Zukunft tatsächlich sein wird, hängt stark davon ab, wie sich die Batterien in den nächsten Jahren noch entwickeln werden und wie viele Emissionen in der Produktion von E-Autos tatsächlich anfallen.
Doch welche Chancen bringt die Verbreitung des Elektroantriebs mit sich? Für Trendforscher Mark Morrison vom Zukunftsinstitut wird sich die Verbreitung des Elektroantriebs auf die Wettbewerbsbedingungen auf dem Automobilmarkt auswirken, „da Elektroautos weniger mechanische Komponenten aufweisen als mit Brennstoff betriebene Automobile, was zu einer Lockerung der Markteintrittsbarrieren führt. Tesla ist hierfür ein gutes Beispiel.”
Wandel der Arbeitsplätze
Auch im Anlagenbau und der Wartung werde bei einer gewünschten Erweiterung des Stromnetzes und der Netzleistungsfähigkeit mehr Personal und Kapital benötigt, sagt ÖAMTC-Experte Andrej Prosenc. Damit geht der Wandel zur Elektromobilität aber auch Hand in Hand mit einem Wandel der Arbeitsplätze. Hier braucht es neue Ausbildungsangebote, um Fachkräfte auf diesen Strukturwandel gut vorzubereiten. Prosenc: „Sich im Bereich der Elektromobilität weiterzubilden, hat 2 Gründe: tatsächlich fit für die Technologie zu sein und den gesetzlichen Vorgaben zu entsprechen.”