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Mechatroniker/-innen für Kälte- und Klimatechnik haben eine abwechslungsreiche Ausbildung – und sind auf dem Arbeitsmarkt gefragt. Denn der Zugang zu Kühlsystemen ist für alle Menschen lebenswichtig.
Die nächsten Sommer werden heißer. Der nächste Hitzerekord kommt bestimmt, sind sich Klimaforscher/-innen sicher. Wir werden uns auf noch viel mehr Hitzetage und tropische Nächte einstellen müssen. Doch anhaltende Hitze bereitet vielen Menschen große Probleme: Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit. Besonders ältere Menschen und Personen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind davon betroffen. Wir sind auf Klimaanlagen und Kühlsysteme angewiesen und die Zahl steigt mit den Temperaturen. So wird sich die Zahl der Kühl- und Gefrierschränke sowie Klimaanlagen laut Prognosen bis zum Jahr 2050 mehr als verdoppeln.
„Grundsätzlich finden sich kälte- und klimatechnische Anwendungen in nahezu allen Bereichen des täglichen Lebens. So sind Klimaanlagen nicht nur in Autos, öffentlichen Verkehrsmitteln, Bürogebäuden, Kaufhäusern und im privaten Wohnbereich weit verbreitet, sondern auch, wenn es darum geht, Medizin und Lebensmittel lagern zu können”, sagt Dominik Dank. Er ist Trainer im WIFI-Lehrgang „Mechatroniker/-innen für Kälte- und Klimatechnik – Vorbereitung auf die fachliche Meisterprüfung“ und Vorsitzender der Berufsgruppe Kälteanlagentechnik in der Wirtschaftskammer Wien.
„Auch die Kühlkette vom Produzenten über den Transport zum Supermarkt bis hin zur Aufbewahrung zu Hause ist wichtig. Durch die Lagerung in Kühlhäusern können wir so zum Beispiel heimische Karotten und viele andere Produkte das ganze Jahr über genießen. Ein kaltes Getränk zu einem fruchtigen Eis an einem heißen Tag? Wohlige Wärme einer Wärmepumpe zur kalten Jahreszeit? Ohne Kältetechniker/-innen nicht denkbar.”
Aber auch viele weitere Anwendungen wie Entfeuchtungsanlagen, Eislaufbahnen, Kellereianlagen seien übliche Betätigungsfelder für Kälte- und Klimatechniker/-innen, ergänzt Dominik Dank. Denn diese Anlagen müssen auch geplant, installiert, gewartet und im Störungsfall betreut werden.
Klimawandel und Treibhauseffekt
Während der Sommermonate laufen Kühlschränke und Klimaanlagen auf Hochtouren. Keine Frage, Kältemittelemissionen heizen den Klimawandel an. Doch welche Auswirkung hat die Erderwärmung auf das Berufsbild des/-r Kälte- und Klimatechnikers/-in? Und wie werden Klimaanlagen unweltfreundlicher? Dominik Dank: „Die Sorgfaltspflicht im Umgang mit Kältemitteln hat sich in den letzten Jahren sicherlich vergrößert. Dies bezieht sich nicht nur auf den Umgang mit den teilweise brennbaren oder giftigen Stoffen, sondern auch auf die gesamte Arbeit an den Anlagen.”
In den letzten 3 Jahren sind neue Kältemittel auf den Markt gekommen und viele weitere stehen kurz vor der Vermarktung. „Aber auch Stoffe die schon seit geraumer Zeit in Nischen Verwendung finden, wie zum Beispiel Ammoniak oder CO2, werden nun verstärkt eingesetzt.”
Ausbildung und Meisterprüfung
Wer die Ausbildung zum/-r Mechatroniker/-in für Kälte- und Klimatechnik machen möchte, benötigt sowohl mathematisches und physikalisches als auch räumliches Verständnis. Weiters ist eine gute körperliche Verfassung von Vorteil, so Dominik Dank. Das WIFI Wien bietet sowohl eine Vorbereitung auf die Meisterprüfung als auch auf die außerordentliche Lehrabschlussprüfung an.
Was muss man berücksichtigen, um als Kälte- und Klimatechniker/-in erfolgreich zu sein? Muss man sich spezialisieren oder sind Generalisten/-innen gefragt? Dominik Dank: „Sowohl als auch. Je nachdem, in welchem Bereich man tätig ist, kann ein spezielles Produkt- und Anwendungswissen – aber auch ein branchenübergreifendes Know-how gefragt sein. Der Beruf des/-r Kälte- und Klimatechnikers/-in besticht vor allem durch seine Möglichkeit, sich permanent weiterzuentwickeln und dazuzulernen.”
3 Tipps, damit die Wohnung im Sommer kühl bleibt:
1. Jalousien, Fensterläden, Markisen: Der äußere Sonnenschutz ist die effektivste Methode.
2. Zeitig in der Früh oder schon in der Nacht alle Fenster in der Wohnung aufmachen und – wenn möglich – querlüften. So kann die kühlere Luft durch die Wohnung ziehen.
3. Computer, Fernseher und Beleuchtung erzeugen im Raum unnötige Wärme. Schalten Sie nicht benötigte Wärmequellen aus.
Bildcredits: © alphaspirit – stock.adobe.com