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Wenn Babyboomer und die Generationen X, Y und Z gemeinsam im Unternehmen arbeiten, prallen unterschiedliche Lebenswelten aufeinander. Jede Generation hat nicht nur ihre eigene Einstellung und Denkweise, sondern auch bestimmte Anforderungen.
Immer mehr Ältere, immer weniger Jüngere: Der Mangel an Fachkräften wird in Österreich immer größer, denn durch die starke Zunahme der Pensionierungen und Abnahme der Personen im Berufseinstiegsalter ist in den nächsten Jahren mit einer weiteren Verschärfung des Fachkräftemangels zu rechnen. Damit bleibt der Fachkräftemangel die größte Bedrohung für den österreichischen Mittelstand, so die Ergebnisse einer Studie des internationalen Beratungsunternehmens EY.
Age Management als Wettbewerbsvorteil
Doch nicht nur diese angespannte Situation am Arbeitsmarkt macht den Personalabteilungen zu schaffen: „Fluktuation, langfristige Bindung von MitarbeiterInnen, Aufrechterhaltung der individuellen und kollektiven Leistungsfähigkeit oder Verlust von Wissen durch Ausscheiden älterer MitarbeiterInnen sind nur einige Themen, mit denen sich das HR-Management zukünftig mehr beschäftigen wird”, sagt Monika Volk. Sie ist arbeitet seit vielen Jahren als Personalistin in unterschiedlichen Branchen und ist als Trainerin für den Bereich Personalmanagement tätig. „Ein aktives betriebliches Age Management kann der Problematik entgegenwirken und sogar einen Wettbewerbsvorteil für Unternehmen bringen.”
Age Management bedeutet, unterschiedliche Generationen im Unternehmen optimal einzusetzen und das Miteinander der Altersgruppen zu fördern. Dies werde zu einer zukunftsweisenden Aufgabe für Führungskräfte, ergänzt Monika Volk. „Es geht um die Wahl der richtigen Kommunikation und die Fähigkeit, gezielt unterschiedliche Erfahrungen und Fähigkeiten aller Altersgruppen als Ressource zu erkennen und zum Vorteil des Unternehmens einzusetzen. Das ist aber keine Aufgabe, die man nebenbei bewältigt”, so die Expertin.
Generationsübergreifend führen
Unterschiedliche Generationen bringen unterschiedliche Kompetenzen und Erwartungen mit. Wie kann da generationsübergreifend geführt werden? „Sehen Führungskräfte generationsübergreifende Führung als zentralen Bestandteil ihrer Führungsaufgabe, so kann dies mit einem wertschätzenden und kooperativen Führungsstil sehr gut gelingen”, sagt Unternehmensberaterin Elvira Schrittwieser. „Ziel sollte ein gemeinsames Gestalten des Arbeitslebens aller MitarbeiterInnen im Unternehmen sein. Damit haben Unternehmen einen Blick auf die sich verändernde Leistungs- und Belastungsfähigkeit Älterer und gestalten präventiv die Arbeit der Jüngeren, damit es erst gar nicht zu Leistungseinbußen kommt.”
Für Monika Volk verfügen altersgemischte Teams über unterschiedliches Wissen, Kompetenzen, Ressourcen und Erfahrungen: „Wer es schafft, die Diversitätsdimensionen strategisch zu verankern, kann bei richtigem Einsatz die Leistungs- und Arbeitsfähigkeit des gesamten Teams steigern. Hier stehen der Wissenstransfer und eine Kommunikation auf Augenhöhe im Vordergrund.”
Intergenerationelles Lernen
Auch die betriebliche Weiterbildung sollte generationsübergreifend gestaltet werden. „Wir müssen uns von der Sicht lösen, Ältere als Träger des Wissens zu bezeichnen, die dann die Jüngeren in das Wissen einführen. Ein gemeinsames Lernen – miteinander, voneinander und übereinander – bereichert alle Generationen”, sagt Elvira Schrittwieser. Ein wesentliches Merkmal von intergenerationellem Lernen sei die Interaktivität, die Wechselseitigkeit von Lernbeziehungen zwischen verschiedenen Altersgruppen, so die Unternehmensberaterin.
Eine wichtige Rolle beim generationsübergreifenden Lernen habe der Wissenstransfer für alle MitarbeiterInnen, unabhängig von ihrem Alter. Schrittwieser: „So haben jüngere MitarbeiterInnen, zum Beispiel im Rahmen ihrer Ausbildung, ein spezifisches Wissen erworben, das sie ins Unternehmen einbringen sollen. Und ältere MitarbeiterInnen sollen unter anderem ihr im Unternehmen erworbenes Wissen und ihre gesammelten Erfahrungen an andere MitarbeiterInnen weitergeben. Ein umfassendes Wissensmanagement unterstützt Unternehmen, um demografiefest zu werden.”
Monika Volk, MA, arbeitet seit vielen Jahren als Personalistin in unterschiedlichen Branchen und ist als Trainerin für den Bereich Personalmanagement tätig.
Bildcredits: © Sanja – stock.adobe.com, © Alfred Nevsimal (Porträt)