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Employer Branding: Gut positioniert ist halb rekrutiert

Untersuchungen zur Post-Corona Wechselbereitschaft zeigen: Sie ist seit der Pandemie höher denn je. Talente halten ihre Augen offen. In ihrem Gastbeitrag erklärt Melanie Adam-Fischer, warum Unternehmen als Antwort darauf in Sachen Employer Branding aktiv werden müssen.

Nach einer aktuellen Personio-Studie zu den Folgen der Pandemie für Unternehmen geben 45 Prozent im DACH-Raum an, dass sie in den nächsten 6-12 Monaten den Job wechseln möchten. Bereits vor der Pandemie gab es 69 Prozent passiv Suchende am Arbeitsmarkt. Was ist der Unterschied zwischen aktiv und passiv Suchenden? Passiv Suchende haben einen guten Job, sehen sich aber trotzdem regelmäßig Stelleninserate an, um ihren Marktwert zu checken. Liegen quasi immer auf der Lauer.

Was hat sich durch die Pandemie geändert? Die Bereitschaft der Talente, tatsächlich aktiv zu werden. Der Wechselwunsch ist deutlich größer geworden. Was heißt das für ArbeitgeberInnen? Ebenfalls aktiv werden, und zwar in Sachen Employer Branding.

Positionierung: wichtige Basis und kreatives Sprungbrett

Wer heute im Wettbewerb um die besten Köpfe mitspielen will, muss sich mit einem anziehenden Arbeitgeberversprechen am Markt positionieren. Wer das bisher versäumt hat, hat spätestens jetzt ein neues To-do auf seiner Liste. Allerdings keines, das sich so leicht abhaken lässt. Denn es ist ein langfristiges To-do, das eine solide und strategisch erarbeitete Basis braucht: eine klare Positionierung der Marke als ArbeitgeberIn. Authentisch, mit einem Funken Ambition. Nach außen anziehend, nach innen nachhaltig bindend.

Employer Branding: die Arbeit nach innen und außen

Langfristig überzeugt nur, wer an allen Kontaktpunkten im Mitarbeiter-Lebenszyklus hält, was er verspricht. Es geht um Glücks-, Vertrauens- und Bonding-Momente, die (ver-)binden. Und um Versprechen, die gehalten werden. Ist eine klare Markenpositionierung erst einmal gefunden, ist der nächste Schritt, in die Verbesserung des Arbeitserlebnisses zu investieren. Markenwerte werden so intern spürbar gemacht.

Employee Experience: gelungenes Arbeitserlebnis als kontinuierliche Bestätigung „Hier bin ich richtig“

Die sogenannte Employee Experience fasst alle Eindrücke und Gefühle zusammen, die MitarbeiterInnen während ihrer Beschäftigung bei einem Unternehmen erleben und sammeln. Employee Experience entsteht also in der Gefühlswelt der MitarbeiterInnen oder schon viel früher bei den potenziellen Neuen, den KandidatInnen. Vom ersten Blick auf die Stellenanzeige über Entwicklungsmöglichkeiten über die Jahre bis zu einer möglichen Karriere-Auszeit. Kontaktpunkte, die keinesfalls zu Knackpunkten werden dürfen.

Employer Branding & Employee Experience

Zwei unzertrennliche Themen, die eine gemeinsame Strategie verlangen. Hat Employer Branding in den letzten 15-20 Jahren klar an Aufmerksamkeit gewonnen, steckt Employee Experience in den meisten Unternehmen noch in den Kinderschuhen.

In unserer neuesten Studie „Employee Experience: Nutzen Sie den Wow-Effekt?“ wollten wir es genau wissen: Welchen Bedeutungsgewinn erhält das Thema in den nächsten Jahren? Und wo stehen Unternehmen im DACH-Raum heute? 51,96 Prozent der Befragten, darunter GFs, HR-Verantwortliche und Kommunikationsfachleute gaben an, dass das Thema in den nächsten 3-5 Jahren einen sehr hohen Bedeutungsgewinn erzielen wird. Derzeit werden zwar schon erste Maßnahmen gesetzt, aber die nötige Gesamtstrategie sowie Personal- und Budget-Ressourcen fehlen noch.

Der Startschuss: Gut informiert ist halb gewonnen

Sie sind überzeugt, aber es steht immer noch die Frage im Raum: Wie beginnen?

In meinem Seminar „Employer Branding & Employee Experience“ am Wifi Management Forum zeige ich Ihnen den Weg: Ich gebe einen umfangreichen Überblick, erläutere Herangehensweisen und füttere Sie mit Beispielen aus der HR-Welt. Last but not least zeige ich auf, wie erste Schritte mit großen und auch kleinen Budgets aussehen können.

Interessiert? Dann melden Sie sich gleich an!

© Christian Fuerthner
Gastautorin Mag. Melanie Adam-Fischer ist Kommunikationswissenschaftlerin, Personalentwicklerin und Coach und sieht seit Beginn ihrer beruflichen Laufbahn HR als große Kommunikationsaufgabe. Zuletzt war sie viele Jahre bei Wien Energie Teamleiterin für Social Media & Digitale Kommunikation sowie Kommunikationsmanagerin für Personalmarketing & Employer Branding. Seit Sommer 2020 ergänzt sie das Team von identifier® als Juniorpartnerin. Ihre Leidenschaft liegt neben dem Employer Branding besonders im Employee Experience Design.

Bildcredits: © Artur-stock.adobe.com (Titel)

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