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Es gibt gute Gründe, sich für die Ausbildung zum/zur WIFI-WerkmeisterIn zu entscheiden. Wie Sie zur kompetenten Fachkraft im Bereich Bauwesen werden, verrät Ing. Gernot Kulle, Schuldirektor der Berufsschule für Baugewerbe, im Interview.
Herr Ing. Kulle, was genau ist die Werkmeisterschule und für wen ist sie geeignet?
Sie bildet Werkmeister für das Bauwesen aus, die in der Branche besser als „Poliere“ bekannt sind. Die Ausbildung ist für Personen mit einer abgeschlossenen Lehre im Bereich des Bauwesens geeignet, die ihre Kompetenzen sowohl im bautechnischen als auch im administrativen Bereich verbessern wollen.
Welche Fähigkeiten muss man haben, um die Werkmeisterschule für Bauwesen erfolgreich absolvieren zu können?
Voraussetzung ist der erfolgreiche Abschluss eines Lehrberufs im Bereich Bauwesen. Wer gerne betriebliche Prozesse organisiert und koordiniert, die Bereitschaft hat, Personal zu führen und auch gerne Verantwortung übernehmen möchte, ist bei dieser Ausbildung an der richtigen Stelle.
Warum ist die Werkmeisterschule für eine Karriere im Bauwesen wichtig?
Die Werkmeisterschule bildet für die Unternehmen Führungspersonen des mittleren Managements aus, die baustellenseitig das Bindeglied zwischen den auf der Baustelle beschäftigten ArbeiterInnen und der Bauleitung darstellen. Zudem eröffnen sich viele berufliche Möglichkeiten für die AbsolventInnen. So sind sie z.B. zur Lehrlingsausbildung berechtigt und sie können sich auch weiter zum/zur IngenieurIn qualifizieren.
Welche Fragen sollte ein/-e Interessent/-in für sich selbst geklärt haben, bevor er/sie sich für die Ausbildung an der Werkmeisterschule entscheidet?
Die wichtigsten Fragen sind: „Möchte ich auf der Baustelle Verantwortung übernehmen und fühle ich mich dieser Aufgabe gewachsen?” Und: „Lässt sich der Zeitaufwand einer zweijährigen berufsbegleitenden Ausbildung zeitlich mit familiären Verpflichtungen vereinbaren?”
Welche Unterrichtsmethoden werden angewendet bzw. wie ist die Ausbildung aufgebaut?
Die Kursgestaltung an der WIFI-Werkmeisterschule umfasst das gesamte Spektrum des analogen und digitalen Unterrichts: Dies reicht von Fachvorträgen und projektorientiertem Unterricht bis hin zu Blended Learning und Exkursionen. Die Werkmeisterschule ist mit dem Beruf auch leicht vereinbar, denn man kann zwischen Tages- und Abendkurs wählen. Die Ausbildung dauert insgesamt 2 Jahre (4 Semester).
Wie werden die Themen Nachhaltigkeit und Digitalisierung berücksichtigt?
Das Thema des nachhaltigen Bauens ist fixer Bestandteil in allen unterrichteten Fachgegenständen bzw. Fachbereichen. Das Thema „Nachhaltigkeit“ wird besonders im Unterrichtsfach „Bauökologie“ behandelt. Und um den Anforderungen der rasanten, dynamischen Entwicklung der Digitalisierung im Bauwesen zu entsprechen, kommt die Werkmeisterschule durch eine fundierte Basisausbildung im Bereich der EDV und durch den stark praxisbezogenen Einsatz von fachspezifischer Software nach.
Was macht die Werkmeisterschule so besonders?
Die WIFI-Werkmeisterschule ist eine berufsbildende mittlere Schule mit Öffentlichkeitsrecht. Die stark praxisbezogene Ausbildung ist am Puls der Zeit und die jahrzehntelange Erfahrung in der Werkmeister-Ausbildung machen das WIFI zu einem verlässlichen Partner der Bauwirtschaft.
Wie sind die Chancen am Arbeitsmarkt für Absolvent/-innen der Werkmeisterschule?
AbsolventInnen der WIFI-Werkmeisterschule Bauwesen haben aufgrund der anerkannten, hochqualitativen und praxisnahen Ausbildung sehr gute Chancen am Arbeitsmarkt. Zudem berechtigt die Gewerbeordnung WerkmeisterInnen in vielen Fällen auch ein Gewerbe als Selbstständige/-r auszuüben.
Welches Feedback erhalten Sie von Absolvent/-innen?
Unsere AbsolventInnen schätzen das breite Spektrum der Ausbildung im Bauwesen und den starken Praxisbezug, der ihnen einen guten Einstieg in die neue „Rolle” als kompetente Fachkraft gewährleistet.
Bildcredits: © industrieblick/Stock.adobe.com (Titel)