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Wenn eine Krise die nächste jagt, ist es höchste Zeit, sich mit Risikomanagement auseinanderzusetzen. In seinem Gastbeitrag hat Unternehmensberater Mag. Christoph W. Dietrich zusammengefasst, welche Arten von Risiken im Unternehmenskontext existieren und wie man sich am besten darauf vorbereitet.
Die aktuelle Energiekrise – wie im Übrigen auch die Covid-Krise – stellt aus Sicht der Unternehmensführung ein „externes Risiko“ dar, welches außerhalb des Unternehmens entsteht und vom Management nicht beeinflusst werden kann. Solche Risiken treten zwar selten ein, richten allerdings häufig extrem große Schäden an und bringen zudem keine Geschäftschancen mit sich. Manager:innen haften nicht für den Eintritt dieser Risiken, sondern für die Art und Weise, wie sie mit ihnen umgehen.
„Strategische Risiken“ resultieren aus der Umsetzung der Unternehmensstrategie und dienen der Erreichung unternehmerischer Ziele. Sie sind – im Unterschied zu den externen Risiken – mit großen Geschäftschancen verbunden. Was dabei oft übersehen wird: Strategische Risiken lassen sich nur bedingt vom Management steuern. Dafür sind sie aber haftungstechnisch umso relevanter: Manager:innen haften sowohl für die schuldhafte Verursachung als auch für unzulängliches Risikomanagement.
„Vermeidbare Risiken“ sind hingegen solche, die durch die handelnden Personen im Unternehmen verursacht werden. Sicherheits-, Qualitäts-, Prozess-, Organisations- oder Compliance-Risiken führen zu schadhaften Produkten und Dienstleistungen oder verursachen direkte Schäden im Unternehmen. Diese Risiken sind nicht mit Geschäftschancen verbunden, senken die Eigenkapitalrendite, erhöhen tendenziell die Insolvenzneigung und natürlich auch das persönliche Haftungsrisiko für das Management. Gerade diese Risikokategorie lässt sich jedoch besonders leicht steuern: die Verbesserung fehlerhafter Prozesse, einer ungeeigneten Betriebsorganisation oder einer schlechten Unternehmenskultur gehört schließlich zu den Kernaufgaben des Managements, das hier seine operative Hebelwirkung am besten entfalten kann.
Risiken sicher managen: 6 Schritte
Wie kann sich das Management eines Mittelstandsunternehmens auf die obengenannten Risiken vorbereiten? Schließlich geht es nicht nur um Insolvenzvermeidung, sondern auch um Rechts-, Vermögens- und Reputationsschutz für die handelnden Personen. Diese 6 Schritte sind für das sichere Management von Risiken wesentlich: