Die Kunst der positiven Zielformulierung

Sie möchten einen Traum in einen greifbaren Erfolg verwandeln? Erfolge zu verwirklichen beginnt mit dem Setzen klar definierter und positiv formulierter Ziele, weiß Kommunikationstrainerin Angela Pengl-Böhm. Erfahren Sie in ihrem Gastbeitrag, wie Sie die Kraft der positiven Zielformulierung einsetzen, um das Beste aus sich herauszuholen.

Egal ob es sich um ein berufliches Projekt handelt, eine sportliche Leistung oder beispielsweise die persönliche Weiterentwicklung: Die Kunst der positiven Zielformulierung ist ein kraftvolles Werkzeug, um Träume in greifbare Erfolge zu verwandeln.

Der erste Schritt hin zu einem erfolgreich formulierten Ziel ist eine klare Vision. Stellen Sie sich lebhaft vor, was Sie erreichen möchten und visualisieren Sie alle Details. Eine lebendige und präzise Vision erleichtert die Umsetzung in die Realität.

Die Kunst der positiven Formulierung

Formulieren Sie Ihre Ziele stets in positiver Sprache. Das bedeutet, sich darauf zu konzentrieren, was Sie erreichen möchten, anstatt sich auf das zu fokussieren, was Sie vermeiden möchten. Ein gutes Ziel ist ein Annäherungsziel, das bereits in der Formulierung klar zum Ausdruck bringt, dass Sie etwas erreichen möchten. Dies erzeugt eine positive Motivation, die Sie vorantreibt.

Ein Beispiel für eine negative Formulierung wäre: „Ich möchte nicht mehr übergewichtig sein.“ Hier arbeitet unser Gehirn im Vermeidungsmodus. Im Annäherungsmodus hingegen richten wir unseren Fokus auf das, was wir erreichen wollen, zum Beispiel auf eine Verhaltensänderung. Positiv formuliert könnte das Ziel dann lauten: „Ich möchte mich gesünder ernähren und bis Jahresende mein Idealgewicht von Kilo XY erreichen.“

Hindernisse als Chancen betrachten

Auf dem Weg zu Ihrem Ziel werden möglicherweise Hindernisse auftauchen. Betrachten Sie diese Herausforderungen als Chancen zum Wachsen und Lernen. Positive Zielformulierungen helfen Ihnen dabei, den Fokus auf Lösungen zu lenken und sich von Rückschlägen nicht entmutigen zu lassen.

Ziele SMART setzen und konkret vorstellen

Bei der SMART-Methode handelt es sich um ein sehr bekannte Methode, was das Setzen von realistischen Zielen betrifft. SMART steht für spezifisch, messbar, erreichbar, relevant und terminiert. Zusätzlich zur SMART-Methode ist eine Methode aus der Positiven Psychologie – der positive Zielrahmen* – hilfreich. Dabei geht es um das Entwickeln einer konkreten Zielvorstellung in Verbindung mit einer Vision.

So formulieren Sie Ihre Ziele positiv

Die Kriterien dieser Art der Zielformulierung lassen sich mit dem Akronym POSITIV zusammenfassen:

• Positiv: Formulieren Sie Ihr Ziel positiv, prägnant, ohne sprachliche Verneinung und in der Gegenwart.
• Ökologisch: Berücksichtigen Sie den Kontext oder die Kosten. Welchen Preis sind Sie bereit, für dieses Ziel zu bezahlen, im übertragenen Sinne? Wie wird Ihr Umfeld reagieren, wenn Sie das Ziel erreicht haben?
• Sinnspezifisch: Formulieren Sie das Ziel so konkret, dass Sie es mit allen Sinnen wahrnehmen können. Was hören Sie, sehen Sie, fühlen Sie, riechen Sie, schmecken Sie, wenn Sie ihr Ziel vor Augen haben?
• Individuell: Formulieren Sie Ihr Ziel so, dass die Erreichung in Ihrer eigenen Kontrolle liegt.
• Testbar: Formulieren Sie das Ziel so konkret, dass es überprüfbar ist. Woran werden Sie merken, dass Sie Ihr Ziel erreicht haben?
• Interessant: Was bedeutet das Ziel für Sie persönlich?
• Visionär: Was ist die Vision hinter Ihrem Ziel? Gibt es vielleicht ein größeres Ziel, das Sie vor Augen haben?

Fazit

Die Kunst der positiven Zielformulierung ist ein kraftvolles Werkzeug, um Ihre Träume in greifbare Erfolge zu verwandeln. Eine klare Vision, ein positiver Zielrahmen oder SMARTe Ziele sind die Bausteine für eine erfolgreiche Umsetzung. Gepaart mit einem positiven Mindset werden Sie sich selbst übertreffen, Ihre Ziele mit Leichtigkeit und Freude erreichen und großartige Ergebnisse erzielen.

Bildcredits: © Sergey Nivens – stock.adobe.com (Titel)

*Quelle: Blickhan, Daniela. Positive Psychologie und Coaching. Junfermann Verlag, 2021