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Öffentliches Beschaffungswesen: Tipps aus der Praxis

In nur einem Jahr hat die ANKÖ Akademie* drei Ausbildungs- und Schulungszweige etablieren können. In ihrem Gastbeitrag gibt Jennifer Baumgartner, Leiterin der ANKÖ-Akademie wertvolle Praxis-Tipps für Beschaffer:innen.

Tipp: Projektmanagement & Vorbereitung

Alle auftretenden Probleme sind ein Resultat dessen, was am Anfang, schon vor Veröffentlichung einer Ausschreibung, schiefgelaufen ist. Es ist wichtig als Auftraggeber:in vorauszudenken, Risikomanagement zu betreiben und im Voraus zu bestimmen, wie auf möglicherweise eintretende Ereignisse zu reagieren ist.

Tipp: KMU-Wichtigkeit nicht unterschätzen

99,6% aller österreichischen Unternehmen sind KMU, das sind mehr als 350.000 Unternehmen, die mehr als 2 Millionen Personen beschäftigen. Um einen großen Wettbewerb zu ermöglichen, sollten die Bedingungen bei Ausschreibungen möglichst fair und entsprechend gestaltet sein.

Tipp: Fristen praktisch setzen

Auf dem Papier mag es gut aussehen, eine Abgabefrist um 23:59 Uhr enden zu lassen, doch in der Praxis kann das zu Problemen führen, da die meisten Abgaben erst kurz vor Ende der Frist stattfinden. Abgabefristen sollten, wenn möglich, in die Supportzeiten des ANKÖ gelegt werden (Montag bis Freitag 08:00 bis 17:00 Uhr), damit Bieter:innen Unterstützung bei der elektronischen Abgabe erhalten können.

Der Weg zur Professionalisierung

Aus den bisher angeführten Gründen ist eine fundierte Ausbildung im öffentlichen Auftragswesen alternativlos und bestätigt die ANKÖ Akademie in ihrem Weg, die Professionalisierung im öffentlichen Beschaffungswesen in Österreich voranzutreiben. Das weiß auch ANKÖ-Geschäftsführer Emir Prcic: „Mit der ANKÖ Akademie richten wir den Blick auf den wichtigsten Bestandteil unserer Vergabewelt – die Menschen. Die ANKÖ Akademie hält ihre Schulungsinhalte stets auf dem neuesten Stand der Gesetzgebung und Best Practices im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe. Das immense Potenzial in der Bewusstseinsbildung und weiteren Prozessgestaltung kann von Absolvent:innen der ANKÖ Akademie voll ausgeschöpft werden.“

Ebenso sind die Menschen der wichtigste Faktor, selbst in einem digitalen Vergabeprozess. Gerade deswegen sprechen sich Persönlichkeiten wie Prof. Dr. Michael Breitenfeld (Lehrgangsleiter für den Lehrgang in der ANKÖ Akademie) für mehr Unterstützung durch Sensibilisierungskampagnen und Wissenstransfer aus, wobei die ANKÖ Akademie das Mittel der Wahl ist.

*Der Auftragnehmerkataster Österreich (ANKÖ) ist Komplettanbieter im Bereich der öffentlichen Auftragsvergabe. Die ANKÖ Akademie verfolgt das Ziel, umfassendes Wissen im Vergaberecht zu vermitteln und professionelle Beschaffungs- und Vergabe-Expert:innen gem. den Vorgaben der ÖNORM 17687 zu schaffen.


Foto: ANKÖ/Tanja Kaplan
Mag. iur Jennifer Baumgartner ist Juristin im ANKÖ und zuständig für Vergaberecht, Datenschutz und Compliance. Als Datenschutzbeauftragte ist sie für das Datenschutzkonzept sowie dessen Umsetzung und Einhaltung verantwortlich. Neben ihrem vergaberechtlichen Tätigkeitsbereich setzt sie ihre rechtliche Sichtweise wegweisend in der Projektabwicklung ein. Ihr obliegt die Leitung der ANKÖ-Akademie, die die Professionalisierung im österreichischen Vergabewesen unterstützt.

Bildcredits: © sepy – stock.adobe.com (Titel)

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